Buch I, Dritter Teil, Kapitel 11

Strategen unter sich

Wir befinden uns am Vornachmittag der Schlacht von Austerlitz. Napoleon hat in den Tag zuvor noch um eine Unterredung mit dem Kaiser Alexander gebeten, dieser lässt aber erstmal Napoleons Gesandten warten weil er Mittagsschlaf machen muss und schickt dann auch nur den Fürsten Dolgorukow zu Napoleon, er selbst hat keine Lust. Man weiß dann nicht so ganz genau was Dolgorukow und Napoleon besprechen, aber zum Frieden führt es nicht. Beide Armeen bewegen sich einem Uhrwerk gleichend aufeinander zu.

Später treffen sich dann die wichtigen Leute, also Fürst Dolgorukow und Fürst Andrej auf einen Tee und besprechen was zu tun ist. Der alte Feigling Kutusow ist nicht dabei, aber der hat eh schlechte Laune und hält gar nichts davon anzugreifen und eine Entscheidungsschlecht einzugehen. Dolgorukow weiss aber ganz genau, das jetzt eine Entscheidungsschlacht das richtige ist, schließlich hat er vor kurzem noch mit Napoleon geredet und hat dabei gemerkt, dass dieser aber so richtig die Hosen voll hatte. Also erläutert Dolgorukow noch hastig und unklar seinen Plan (WeyrotherschenFlankenbewegung). Andrej ist mir dem Plan nicht zufrieden und schlägt einen eigenen, vielleicht sogar besseren Plan vor, aber der Plan von Dolgorukow war als erstes da und deswegen wird der jetzt eben gemacht.

Anschließend ist Andrej etwas verunsichert und fragt dann doch noch Kutusow, was er über die morgige Schlacht denkt. Dieser ist sich sicher, dass die Schlacht verloren werden wird und hat dies auch schon dem Oberhofmarschall Grafen Tolstoi mitgeteilt, damit dieser es dem Kaiser ausrichten kann. Tolstois Antwort war aber sehr lapidar: “Eh, mon cher général, je me mêle duriz et des côtelettes, mêlez-vous des affaires de la guerre.” (Ich glaube ca: “Mein lieber General, ich kümmere mich um/ mische mir Reis und Kotletten, kümmern Sie sich um den Krieg.”) Mit diesem netten Zitat werden wir aus dem Kapitel entlassen, man ahnt schon, dass das nicht gut ausgeht.