Buch II, Dritter Teil, Kapitel 25

Gottes Wege sind unergründlich

Der alte Nikolaj Andrejewitsch Bolkonoskij residiert mit Familie in einem Kaff an der Wolga. Sein Sohn Andrej ist zu Besuch, aber irgendwie verstreiten sie sich und Andrej reist ins Ausland. Der Alte drangsaliert täglich seine Tochter die immertraurige Emoprinzessin Marja. Sie trägts mit Fassung, ist schließlich alles gottgewollt. Marja ist alleinstehend, ihre Hobbies sind Beten, den Neffen verziehen und lange Briefe schreiben.

Einen solchen Brief schreibt sie dann auch an ihre Freundin Julie Karagina in Petersburg. Julies Bruder ist kürzlich gestorben und so tröstet Marja sie damit, dass Gott wohl einen guten Grund dazu gehabt habe. Wie zum Beispiel bei ihrer Schwägerin Lisa (Andrejs Frau und Mutter vom kleinen Nikolaj), die wahrscheinlich keine gute Mutter gewesen wäre. In Moskau wird man sich kommenden Winter wahrscheinlich nicht sehen, weil ihr streitsüchtiger Vater bei der bloßen Erwähnung Napoleons einen Tobsuchtsanfall bekommt und Bonaparte in Moskau als legitimer Kaiser der Franzosen betrachtet wird. Julie hat Marja wohl geschrieben, Andrej hätte sich in Petersburg verheiratet, aber Marja dementiert das und will eigentlich die beiden verkuppeln.