Buch III, Zweiter Teil, Kapitel 5

Heimaturlaub

Fürst Andrej ist schlecht gelaunt. Er befindet sich mit dem ihm unterstellten Regiment seit dem 6. August auf dem Rückzug von Somolenks aus Richtung Moskau. Es ist sauwarm, die Luft ist staubig und trocken wie die Muschi von Ben Shapiros Frau beim Geschlechtsverkehr. Das wird ausführlich beschrieben. Also das Wetter und die Trockenheit, nicht die Muschi. Einziger Lichtblick: Am 10. August kommt das Regiment an dem Landgut mit dem einprägsamen Namen Lysyja-Gory vorbei. Dort ist Andrej aufgewachsen und er besucht das Gut aus sentimentalen Gründen, obwohl er weiß. dass auch schon sein Vater (der Gutsbesitzer), sein Sohn und seine Schwester nach Moskau abgereist sind. Auf dem Gut ist nur noch der Gutsverwalter Alpatytsch anzutreffen, der Andrej das Knie küsst(ganz normaler move), sich bei ihm für die Unordnung entschuldigt und berichtet, dass alle Wertgegenstände schon weggebracht wurden. Andrej interessiert das alles aber gar nicht so sehr, lieber schaut er einem jungen Mädchen beim Pflaumenpflücken zu (#nopädo). Das Regiment ist währenddessen beim Baden in einem nahegelegenen Weiher. Etwas zu ausführlich werden die nackten, muskulösen Soldatenleiber beschrieben, die im Weiher planschen und “sich gegenseitig klatschten und dabei kreischten und juchzten” (#nohomo). Andrej hat eigentlich auch Lust zu baden, nur ist ihm das Wasser zu schmutzig und wenn man ehrlich ist, will er auch nicht mit den ganzen Plebs in einem Weiher sein. Relativ ansatzlos geht es dann dazu über, dass “Fürst Bagration von seinem Rastplatz Michailowka an der Straße von Smolensk” am 7. August(krasse Rückblende) einen Brief an Alexej Andrejewitsch schreibt, von dem er weiß, dass ihn auch der Kaiser lesen wird. Ich vermute, dass Fürst Andrej und Fürst Bagration die selbe Person sind.

In diesem Brief beschwert er sich bitterlich über den Minister, der den Rückzug aus Smolensk angeordnet hat. Schließlich habe man zuvor Smolensk heldenhaft verteidigt und die Verluste seien auch nicht so dramtisch gewesen. Außerdem ist es auch egal, ob man jetzt vier oder zehntausend Mann verliert, es ist halt Krieg. Da müssen (von anderen) schon einmal Opfer gebracht werden. Der Brief schließt er mit einem harten Diss: “Meine Schuld ist es nicht, daß der Minister unentschlossen, feige, unbegabt und langsam ist und alle nur möglichen schlechten Eigenschaften besitzt. Die ganze Armee ist trostlos darüber und wünscht ihn zu allen Teufeln.”

Man darf gespannt sein, ob er jetzt Moskau Verbot bekommt.